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Hohlnieten sind bewährte Verbindungselemente, die zwei oder mehr Materialien dauerhaft und mechanisch miteinander verbinden – ohne Schrauben, Kleben oder Schweißen. Sie bestehen in der Regel aus einem hohlen Zylinder mit Kopf, der durch Stauchen oder Bördeln verformt wird, um eine feste Verbindung zu erzeugen.
Ihr Vorteil liegt in der Kombination aus hoher Belastbarkeit, einfacher Verarbeitung und geringem Gewicht – bei gleichzeitig sehr schlanker, flacher Bauform. In vielen Anwendungen sind sie eine unsichtbare, aber tragende Lösung – wortwörtlich.
Zweiteilige Hohlnieten bestehen aus einem hohlen Teil und einem Gegenstück mit Kopf – ähnlich einem Nietstift. Beim Verpressen greifen die beiden Teile ineinander und verformen sich so, dass eine dauerhafte und belastbare Verbindung entsteht.
Diese Bauweise bietet mehrere Vorteile:
Beidseitig saubere, gleichmäßige Optik
Ideal für dünne, weiche oder textile Materialien
Verbindung auch ohne Zugang zur Rückseite möglich
Mechanisch zuverlässig, auch bei wiederholter Belastung
Gerade in der Mode, Möbel- oder Lederwarenindustrie ist diese Form der Verbindung nicht nur funktional, sondern auch gestalterisch relevant.
In der Konstruktion von Leichtbaugehäusen, technischen Apparaten oder Abdeckungen sind Hohlnieten ein beliebtes Mittel zur dauerhaften Verbindung von Blechen, Winkeln oder Profilen – besonders dort, wo kein Wärmeverzug wie beim Schweißen entstehen darf. Auch bei eloxierten oder pulverbeschichteten Oberflächen punkten sie durch ihre schonende Verarbeitung.
Im Nutzfahrzeugbau und in der Logistik sichern Hohlnieten z. B. Planenösen, Haltewinkel, Scharniere oder Profilverstärkungen an Fahrzeugaufbauten und Anhängern. Sie halten zuverlässig – auch bei Vibrationen, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Der geringe Montageaufwand ist ein weiterer Vorteil bei Serienproduktion oder Reparatur.
Im Außenbereich verbinden Hohlnieten Folien, Textilien, Kunststoffe oder Schilder mit festen Strukturen wie Pfosten, Holz- oder Metallrahmen. Auch bei der Beschilderung von Wanderwegen, Spielplätzen oder Zaunanlagen sind sie ein bewährtes Mittel zur langlebigen Montage.
In der Industrie und Elektrotechnik sorgen Hohlnieten für zuverlässige Befestigung von Gehäusekomponenten, Innenverkleidungen, Isolatoren oder Kabeldurchführungen – ohne elektrisch leitende Verbindung. Ihre flache Bauweise ermöglicht ein platzsparendes Design, das auch bei engen Toleranzen überzeugt.
In der Möbelbranche finden Hohlnieten vielseitige Anwendung – sowohl in der Konstruktion als auch in der Gestaltung:
Verbindung von Leder- oder Textilriemen an Stühlen, Hockern, Hängesitzen
Sichtbare Verbindungspunkte bei Industrial-, Loft- oder Outdoor-Möbeln
Verbindung von Deko- und Branding-Elementen, wie Logoschilder, Prägungen oder Plaketten
Modulare Systemmöbel (Regale, Raumtrenner, Akustikelemente), bei denen leichte, aber belastbare Verbindungen gefragt sind
Zweiteilige Hohlnieten bieten in diesem Bereich sowohl die technische Festigkeit als auch das gestalterische Finish – mit identisch aussehenden Köpfen auf beiden Seiten.
In der Textil- und Lederverarbeitung gehören Hohlnieten zum Standardrepertoire:
Denim & Jeans: Zur Verstärkung stark belasteter Nähte, z. B. an Taschen
Gürtel, Schuhe & Taschen: Als funktionales Verbindungselement und Designdetail
Arbeitsbekleidung & Outdoor-Ausrüstung: Verstärkung und Zierde zugleich
Accessoires & Fashion-Kollektionen: Als bewusster gestalterischer Akzent
Besonders gefragt sind hier zweiteilige Nieten mit dekorativer Oberfläche – z. B. matt, glänzend, farbig oder geprägt.
Stamo bietet Hohlnieten aus einer Vielzahl technischer Materialien an – je nach Anwendung, Beanspruchung und gestalterischem Anspruch:
Stahl roh / verzinkt / brüniert / vernickelt – hohe Zugfestigkeit, industrietauglich
Edelstahl (V2A / V4A) – beständig gegen Korrosion, ideal für Feucht- oder Außenbereiche
Messing – dekorativ, leicht verformbar, beliebt in Textil, Möbel und Mode
Aluminium – leicht, formstabil, gut geeignet für Leichtbau
Zudem sind viele Oberflächen veredelbar: durch Politur, Pulverbeschichtung, Galvanik oder Gravur.
Die Verarbeitung von Hohlnieten kann manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch erfolgen:
Für Einzelstücke eignen sich Handpressen oder Einschlagwerkzeuge
In Serienproduktion sind mechanische oder pneumatische Nietsysteme üblich
Wichtig: Passendes Gegenwerkzeug (Matrize) verwenden, um Verformung zu vermeiden
Bei Textilien empfiehlt sich ein weicher Gegendruck (z. B. Gummiplatte), um Materialbruch zu vermeiden
Zweiteilige Nieten lassen sich auch bei einseitigem Zugang sicher verarbeiten – ideal für Gehäuse, Taschen, Hüllen oder Textilien.
Kriterium | Hohlniete | Schraube | Klebung | Schweißen |
---|---|---|---|---|
Verbindung | dauerhaft, robust | lösbar, aber schwerfällig | abhängig vom Klebstoff | extrem fest, thermisch |
Verarbeitung | einfach & schnell | werkzeugintensiv | temperatur- & zeitkritisch | nicht für alle Materialien |
Optik | dezent oder dekorativ | meist sichtbar | unsichtbar | häufig Spuren sichtbar |
Kosten (Stück) | niedrig | mittel bis hoch | mittel | hoch (Anlagenkosten) |
Gewicht | gering | höher | sehr leicht | materialabhängig |
Fazit: Hohlnieten bieten eine ideale Kombination aus Montagefreundlichkeit, Haltbarkeit und Gestaltungsspielraum – besonders in Serienfertigung oder bei sensiblen Materialien.
Stamo fertigt Hohlnieten seit Jahrzehnten nach höchsten technischen Standards – u. a. auf Basis der DIN 7331 und DIN 7339. Dabei kommen sowohl standardisierte Varianten als auch individuelle Sonderlösungen zum Einsatz.
Dank eigener Werkzeugkonstruktion, Materiallagerung und Produktion in Wuppertal können auch Sondergrößen, besondere Kopfformen oder gravierte Dekornieten in kurzer Zeit realisiert werden – inklusive Kleinserien oder Prototypenfertigung.
Typische Sonderlösungen:
Extra große oder kleine Klemmlängen
Gravierte, gebrandete Köpfe für Textil & Möbel
Farbbeschichtungen passend zur Designlinie
Speziallegierungen für chemisch aggressive Umgebungen
Hohlnieten – und insbesondere zweiteilige Hohlnieten – sind mehr als nur technische Verbindungselemente. Sie schaffen feste, zuverlässige Verbindungen in Bereichen, wo Funktion, Design und Langlebigkeit gleichzeitig gefordert sind.
Ob in Möbelstücken, Fahrzeugen, Textilien oder technischen Geräten: Wer auf Qualität, Wiederholgenauigkeit und gestalterische Freiheit setzt, liegt mit der Hohlniete richtig.
Und mit einem Partner wie Stamo an der Seite profitieren Unternehmen von jahrzehntelanger Erfahrung, schnellen Reaktionszeiten und echter Fertigungstiefe „Made in Wuppertal“.
Stamo produziert ausschließlich in Wuppertal – im Herzen des Bergischen Landes. Hier trifft industrielle Kompetenz auf technische Innovationskraft. Und hier entstehen Produkte, die halten, was sie versprechen.
„Made in Germany“ ist dabei kein Marketinglabel, sondern gelebte Realität: kurze Lieferwege, echte Qualitätssicherung und eine Fertigungstiefe, die unabhängig macht. Für viele Kunden bedeutet das: maximale Sicherheit – bei jedem Projekt, bei jedem Nagel, bei jeder Markierung.